2025 – Erste Generalversammlung unter neuer Führung
Bewährtes bewahren, Neues gestalten
Am 1. Februar dieses Jahres begrüßte Oberst Daniel Schulte erstmalig unter seiner Leitung 223 Schützenbrüder sowie den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Niedermarsberg und den Musikverein Marsberg. Ein gelungener Auftakt in bewährter Tradition, aber mit frischem Elan.
Im Mittelpunkt standen aktuelle Herausforderungen: die schwierige Suche nach einer neuen Festmusik, die passende musikalische Verstärkung der Umzüge, die fordernde wirtschaftliche Lage der Bruderschaft sowie die Motivation jedes einzelnen Schützenbruders zur Teilnahme an den Ausmärschen und Veranstaltungen. Mit dem Bahn-Orchester Altenbeken und dem Musikverein Alme konnten zwei neue
Musiken gewonnen werden, die das Schützenfest bereichern werden. Es werden somit besonders viele Musikzüge in starker Besetzung an den Ausmärschen teilnehmen. Oberst Schulte appellierte an alle Schützenbrüder, sich „einen Ruck“ zu geben und aktiv an den Ausmärschen teilzunehmen, nicht allein, um einen stattlichen Zug aufzustellen, sondern um mehr Schützen als Musiker am Kirchplatz antreten zu lassen. Wir wollen zeigen, was St. Magnus kann und unseren Gästen etwas bieten. Die neuen Musikgruppen bereichern nicht nur die Festumzüge, auch das Schützenhochamt verspricht wieder ein besonderes Erlebnis zu werden. So wird darum gebeten, den Zug nicht selbstständig vor der Kirche
aufzulösen, sondern den Weg in die Kirche zu finden, sich eine Pause zu gönnen und einem Kirchenkonzert besonderer Güte zu lauschen.
Ein besonderer Punkt der Versammlung galt auch der wirtschaftlichen Situation der Bruderschaft. „Die fetten Jahre sind vorbei“, stellte Oberst Schulte nüchtern fest. Dringend notwendige Renovierungen sowie unvorhergesehene Reparaturen haben die finanziellen Rücklagen deutlich schrumpfen lassen. Auch der Blick in die Zukunft zeigt: Weitere Investitionen in und um unsere Liegenschaften werden erforderlich sein. Da in absehbarer Zeit weder Jubiläen noch größere Veranstaltungen anstehen, ist es umso wichtiger, neue Wege zu finden. Fördermöglichkeiten und gezielte Sponsorensuche sollen daher intensiv geprüft werden. Zudem gilt es, den Ablauf unseres Schützenfestes kritisch zu hinterfragen und mögliche Einsparpotenziale auszuloten, ohne jedoch den Charakter und die Qualität unseres Festes zu gefährden. Nur gemeinsam und mit Augenmaß werden wir diese Phase meistern.
Im Vorstand gab es bedeutende Neuerungen: Es galt, die Stellvertreter von Kassierer Klaus Fischer, Schriftführer Burkhard Kremeyer und Adjutant Michael Larenz durch eine offizielle Wahl innerhalb der Generalversammlung zu bestimmen, damit sie von jetzt an einer geregelten Wahlperiode
unterliegen. Für die nächsten vier Jahre wurde Markus Martin in das Amt des stellvertretenden Kassierers gewählt. Ralf Larenz übernimmt weiterhin die Funktion des stellvertretenden Schriftführers und Robert Tuschen wurde als stellvertretender Adjutant bestätigt.
Wie in jedem Jahr standen zum Ende der Versammlung die Ehrungen langjähriger Mitglieder im Mittelpunkt und dabei gab es besondere Jubiläen zu feiern: Franz Willeke und Karl-Heinz Sieweke wurden für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt, eine außergewöhnliche Verbundenheit und Treue, die den höchsten Respekt und Anerkennung verdient. Ein außergewöhnliches Jubiläum durfte auch Ehrenmajor Willi Bender feiern: Seit 70 Jahren Mitglied, davon 60 Jahre im Vorstand und seit 25 Jahren aktiver Ehrenmajor, ein Lebenswerk im Zeichen der Bruderschaft, das von den anwesenden Schützen mit großem Applaus gewürdigt wurde. Wir danken allen Jubilaren für ihre jahrzehntelange Treue. Solche Ehrungen machen deutlich, wie lebendig unsere Bruderschaft ist, getragen von Schützenbrüdern, die sich über Generationen hinweg engagieren.
Die Versammlung bestätigte zudem die bewährte Terminplanung: Auch 2025 wird unser Schützenfest traditionell am Wochenende um den zweiten Sonntag im Juli stattfinden. Unser Verein lebt durch seine Mitglieder, durch ihre Verbundenheit mit der Tradition, aber auch durch ihre Offenheit für Neues.
2024 – Bericht aus der Generalversammlung
Daniel Schulte neuer Oberst bei St. Magnus Niedermarsberg
Bei der Schützenbruderschaft St. Magnus Niedermarsberg endete eine Ära.
Michael Martin, seit 2014 Oberst, gab das Amt ab.
Die St. Magnus-Schützenbruderschaft Niedermarsberg hat einen neuen Schützenoberst. Am Samstag wählten sie in der Generalversammlung Daniel Schulte zu ihrem ersten Mann. Der 45-jährige Personal-Recruiter beim LWL ist verheiratet und war seit 2022 stellvertretender Hauptmann der Kompanie Bülberg. Als ehemaliger Trommler und Tambour Major beim Spielmannszug war er schon früher kein unbekanntes Gesicht in Marsberg. Zuletzt zeigte er bereits im Veranstaltungsausschuss der Bruderschaft und bei dessen Magnuskurier, wie sehr sein Herz für die Schützenbruderschaft schlägt. Er stand zur Wahl auf Vorschlag des Gesamtvorstandes. In seiner Antrittsrede betonte er, dass er sich der „Verantwortung absolut bewusst“ sei, „tiefen Respekt, aber keine Angst vor der bevorstehenden Aufgabe“ habe.

Es war insgesamt eine Versammlung mit allerlei Gefühlsregung, emotionalen Worten des Abschiednehmens, Neubeginns, Dankbarkeit und Verbundenheit. Michael Martin, seit 2014 Oberst der Schützenbruderschaft, hatte sich bereits vor zwei Jahren entschieden, das Amt in neue Hände zu übergeben. Private und berufliche Gründe veranlassten den Leiter des Amtes für Ordnung und Bürgerdienste der Stadt Marsberg zu diesem Schritt, da er das Amt nicht ausüben könne, wie es sein eigener Anspruch sei.
„Mit einem lachenden und weinenden Auge habe ich entschlossen loszulassen, so Martin. „Die letzten zehn Jahre waren die intensivsten und ereignisreichsten Jahre meines Lebens. Ihr könnt viel bewegen, wenn Ihr Euch traut“, waren seine Worte an die 250 anwesenden Schützen in der Schützenhalle. Er schloss mit den Worten, es sei ihm eine Ehre, Schützenoberst von St. Magnus gewesen zu sein. Mit langanhaltenden stehendem Applaus dankten ihm alle anwesenden Schützenbrüder.
Major Frank Bender bedankte sich bei Michael Martin für seine Arbeit in den vergangenen zehn Jahren. Auch in schwierigen Zeiten sei Verlass auf ihn gewesen. Mit ihm an der Spitze, sei es der Schützenbruderschaft nach der Tragödie im Jahr 2015, bei dem der damals amtierende Schützenkönig ums Leben gekommen war, und der Corona-Pandemie gelungen, auf Kurs zu bleiben. Sodann ernannte Bender den scheidenden 1. Vorsitzenden Michael Martin zum Ehrenoberst der Schützenbruderschaft St. Magnus. Im Anschluss spielten der Musikverein Marsberg und der Spielmannszug der freiwilligen Feuerwehr den großen Zapfenstreich zu seinen Ehren und verabschiedeten Michael Martin damit feierlich.






